Jahrzehntelang prägten sie das Hafenbild von Hamburg: Stückgutkrane, die von den Kaimauern aus die Schiffe löschten. Die Hochzeit der Hafenkrane ist längst vorbei. Sie sind hochmodernen Containerbrücken gewichen, die sich den großen Frachtschiffen angepasst haben. Am Bremer Kai stehen historische Krane aus dem gesamten Hafengebiet – überwiegend Vollportalkrane – und bilden eine beeindruckende Kran-Allee. Die Namen ihrer berühmten Hersteller – wie Krupp oder Kampnagel – sind noch deutlich erkennbar. Die Krane werden von Mitarbeitern der Stiftung restauriert. 

Die heute in der HafenCity zu bewundernden Krane waren früher an verschiedenen Hafenstandorten in Hamburg im Einsatz. Ermöglicht wird die Restaurierung durch einen Kooperationsvertrag zwischen der Stiftung Hamburg Maritim und dem „Sondervermögen Stadt und Hafen“, vertreten durch die HafenCity Hamburg GmbH. Die Restaurierung wird von der Stiftung Hamburg Maritim durchgeführt. 2007 wurden die drei Halbportalkrane, die einst am Kaispeicher A installiert waren, mit einem HHLA-Schwimmkran über die Elbe zum Bremer Kai transportiert und restauriert. Nach der Fertigstellung und Montage der Krane ist die Elbphilharmonie um ein weiteres markantes Designmerkmal reicher, welches einen direkten Bezug zwischen der maritimen Historie des Gebäudes und seiner neuen Nutzung herstellt.

Die Stiftung hat weitere Krane für die HafenCity Hamburg GmbH restauriert, die heute wieder an prominenten Orten in der HafenCity zu finden sind. 2008 wurden im Sandtorhafen drei restaurierte Stückgutkrane aufgestellt, die alle auf dem Kaiserkai stehen und eine Reihe von den Magellan-Terrassen hinüber zur Elbphilharmonie bilden.

Seit April 2018 ist das Hafenerbe auch im modernen Quartier Baakenhafen sichtbar. Fünf restaurierte Krane schmücken die nördliche Promenade auf dem Versmannkai. Auch zukünftig übernimmt die Stiftung die Projektleitung für die Restaurierung historischer Krane am Bremer Kai, die nach ihrer Fertigstellung an prominenten Plätzen in der Stadt als Zeitzeugen an den historischen Hafen Hamburgs erinnern sollen. Für den Kirchenpauerkai stehen die großen Kocks Krane bereits zur Abholung am Bremer Kai bereit.

Die letzten Neuzugänge sind zwei Krane vom Hersteller Kampnagel, die 1964 erbaut wurden und am Bremer Kai saniert werden. Zukünftig sollen die zwei Krane am Bremer Kai auf der Kaivorfläche am Liegeplatz des denkmalgeschützten Stückgutfrachters BLEICHEN ihren dauerhaften Standort bekommen. Sie werden dann regelmäßig zum Einsatz gerufen, wenn das Schiff im Rahmen von Kulturveranstaltung oder zu Arbeitszwecken be- und entladen wird. 

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