Klein, aber fein: So präsentierte sich META, die als Hamburgs älteste erhaltene Hafenbarkasse gilt, am 28. Mai im Sandtorhafen. Die Stiftung Hamburg Maritim stellte das 1908 gebaute Schiff dem Freundeskreis Maritimes Erbe Hamburg e. V. vor. Dieser ermöglichte durch Spenden in den letzten Jahren die grundlegenden Restaurierungsarbeiten.
Mit ihren 12 Metern wirkt META sehr zierlich, wie sie am Ponton direkt neben dem drei Mal so langen und mehr als doppelt so breitem Lotsenschoner N°5 ELBE liegt. Die Restaurierung des stählernen Rumpfes ist abgeschlossen, er glänzt in den hafentypischen Farben rotbraun und schwarz mit weißer Wasserlinie und weißem Schriftzug. In der Mitte des Schiffes befin-det sich der neue 70 PS Deutz Motor. Ursprünglich war das Schiff nur mit einem 25 PS Motor ausgestattet. Jürgen Seifert, Kapitän und Inspektor der Stiftung Hamburg Maritim, hat die Restaurierung intensiv begleitet: „Es ist wunderbar zu sehen, wie dieses schöne Schiff, von dem nicht viel mehr als eine leere Hülle übrig geblieben war, Schritt für Schritt wieder zu neuem Leben erweckt wird.“ Die bisherigen Restaurierungsarbeiten wurden auf der Werft Theodor Buschmann am Reiherstieg durchgeführt.
Nun fehlen noch Einrichtungen wie Bänke und Logis, und auch eine Sanitäranlage muss in-stalliert werden. Wenn META fertig gestellt ist, wird der Freundeskreis Maritimes Erbe Hamburg e. V. das Schiff nutzen.
Schon jetzt ist die Vorfreude den Mitgliedern des Freundeskreises ins Gesicht geschrieben. Der Verein, dessen Mitglieder durch ihre Beiträge und Spenden die Arbeit der Stiftung Ham-burg Maritim unterstützen, wird voraussichtlich im nächsten Jahr META in Betrieb nehmen können. Holger Eschholz, hauptamtlich Leiter des Regionalbereichs Alster-West der Ham-burger Sparkasse, ist ehrenamtlicher Vorstand des Freundeskreises. Er betont: „META wurde schon in den 80er Jahren wegen ihrer geringen Größe still gelegt. Auch in Zukunft wird sie nicht als gewerbliches Schiff zugelassen und stellt damit keine Konkurrenz für die Barkassen im Hafen dar. Wir werden sie ausschließlich für Fahrten unserer Mitglieder nutzen.“ Und bei denen wird die kleine META ganz sicher groß rauskommen.
Die Stiftung Hamburg Maritim hat den Erhalt des maritimen Erbes in Hamburg zur Aufgabe. Zur ihrer Flotte historischer Schiffe gehören u.a. der Lotsenschoner N°5 ELBE und der Staats-dampfer SCHAARHÖRN. Alle Schiffe werden ausschließlich von ehrenamtlichen Crews gefah-ren. Einnahmen aus öffentlichen Fahrten und Charterfahrten dienen vollständig dem Unter-halt der Schiffe. Die Stiftung Hamburg Maritim betreibt außerdem mit ehrenamtlichen Ha-fenmeistern den Traditionsschiffhafen im Sandtorhafen.
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