Fährmotorschiff LÜHE

Die 1918 gegründete Lühe-Schulau-Fähre GmbH erteilte 1926 an die Schiffswerft Ropers in Stade den Auftrag für den Bau eines stählernen Fährmotorschiffs, das 1927 unter dem Namen LÜHE vom Stapel lief. 1959 wurde das Schiff verlängert und modernisiert. Bis 1981 wurde die LÜHE regelmäßig auf der Fährlinie Lühe-Schulau eingesetzt und diente danach noch als Reserveschiff. Nach 62 Jahren wurde das Schiff außer Dienst gestellt und anschließend als stationäres Museums- und Gaststättenschiff im Hafen von Steinkirchen betrieben. Als die LÜHE 2005 verschrottet werden sollte, erwarben vier Einzelpersonen unter Führung des Steinkirchener Reeders Peter Heinrich das Schiff und beauftragen eine Werft in Bremerhaven mit der weitgehenden Herstellung des Ursprungszustands. So sind der genietete Rumpf und Teile der Aufbauten noch im Originalzustand erhalten, ebenso wie die Rudersteuerung mit Kette. Fortan wurde die LÜHE für gelegentliche Fahrten auf der Elbe und im Hamburger Hafen genutzt.

Die Stiftung beschäftigt sich regelmäßig mit der Suche nach noch verfügbaren Schiffen, die für eine mittel- oder langfristige museale Erhaltung mit Regionsbezug in Betracht kommen. Da wurde der Stiftung Anfang des Jahres 2021 das Fahrgastmotorschiff LÜHE im Rahmen einer großzügigen Spende zur Übernahme angeboten und ergänzt seit Herbst 2021 die fahrfähige Stiftungsflotte. Zukünftig soll die LÜHE für Gästefahrten, vielleicht aber auch bei besonderen Anlässen für einen Shuttle zwischen den 50er Schuppen und den Landungsbrücken, eingesetzt werden. Auch Chartern werden ab 2022 möglich sein. Für die LÜHE sucht die Stiftung Kapitäne, Maschinisten und Decksleute, die Lust haben, sich ehrenamtlich zu engagieren und an Ausfahrten teilzunehmen.