Er ist Hamburgs ältestes, künstlich angelegtes Hafenbecken. Direkt hinter dem Kaispeicher A, auf dem heute die Elbphilharmonie empor ragt, zwischen der historischen, denkmalgeschützten Speicherstadt und den Neubauten der HafenCity, liegt der Sandtorhafen.  Hier konnten ab 1866 erstmals Frachtschiffe direkt am Kai festmachen und mussten nicht mehr im Strom liegend auf Ewer und Schuten ihre Fracht löschen. Mit Kranen, wie dem berühmten Brownschen Dampfkran, wurden die Waren direkt vom Schiff auf die Bahn und in den Speicher verladen. Dieses neue Umschlagskonzept revolutionierte den bis dahin eher beschaulichen Warenumschlag der im Strom liegenden Segelschiffe. Seither gilt der Sandtorhafen als Keimzelle des modernen Hafens.

Heute erinnert wenig an die längst vergangenen Zeiten. Wie fast überall im Hafen, wurden auch in diesem Bereich Hafenbecken teilweise aufgeschüttet und die Gebäude auf den Kais abgerissen. Lediglich die Kaimauer ist noch original erhalten und wurde 2002 denkmalgerecht restauriert. Zur Erschließung der davor liegenden neuen Pontonanlage dienen heute drei historische Zugangsbrücken, und auf dem Kaiserkai, am Südufer des Hafens, sind drei restaurierte Stückgutkrane aufgestellt – Reminiszenzen an die Geschichte des Ortes!

Die Stiftung Hamburg Maritim war bei den Planungen der HafenCity GmbH für den Sandtorhafen von Beginn an einbezogen. Denn das von der Stiftung vorgelegte Konzept eines Hafens für Traditionsschiffe in dem historischen Hafenbecken, umgeben von den Neubauten des Sandtor- und des Kaiserkais, fand großen Anklang. Das renommierte Architektenbüro EMBT aus Barcelona gewann den Ideenwettbewerb für die Gestaltung des Hafens. Es entstand eine 340 Meter lange, geschwungene Pontonanlage als Flaniermeile im Wasser, an der etwa 25 Schiffe dauerhaft Platz finden. Zu besonderen Anlässen und Veranstaltungen können 40 – 50 Schiffe hier liegen.

Seit der Eröffnung des Traditionsschiffhafens 2008 hat sich dieser zu einem beliebten Ort in der HafenCity entwickelt. Tausende Besucher strömen dort hin, wenn maritime Großveranstaltungen wie der Hafengeburtstag stattfinden. Einheimische und Touristen spazieren durch den Hafen, um sich an den immer wechselnden Schiffen zu erfreuen, oder ganzjährig Kultur an Bord eines der Schiffe zu genießen.

Das Herz des Traditionsschiffhafens ist die Hafenmeisterei der Stiftung mit den ehrenamtlichen Hafenmeistern, die den Betrieb im Sandtorhafen und auch am Anleger Bremer Kai organisieren.

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Die Hafenmeisterei

„Der Hafenbetrieb der Stiftung auf den Pontonanlagen im Sandtorhafen – hier befindet sich die Hafenmeisterei – und im Hansahafen wird von uns Hafenmeistern ehrenamtlich organisiert. Wir nehmen die Leinen entgegen, koordinieren Brückenöffnungen, gehen auf Bedarfe der Schiffscrews ein und stehen den Skippern mit Rat und Tat zur Seite. 

Als Ansprechpartner vor Ort repräsentieren wir die Stiftung und die historisch wertvolle Schiffsflotte der Stadt – und das mit großer Freude. Schlussendlich bleibt uns noch zu sagen: Wir freuen uns über Unterstützung – Willkommen an Bord!“

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Die Brückenöffnungszeiten

Öffnung Montag bis Freitag, 9:15, 11:15 und 13:15
Anmeldung bis 12:00 am Vortag
Öffnung Samstag und Sonntag, 9:15, 11:15 und 13:15
Anmeldung bis 17:00 des vorangehenden Donnerstags.

Die Öffnungszeiten für die Brücken um 15:15 und 17:15 müssen wie bisher, 7 Tage vorher bestellt werden.
Die Anmeldung erfolgt am Besten per E-Mail an hafenmeister@sandtorhafen.de
Für weitere Informationen: www.sandtorhafen.de/Service

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Kontakt zu den Hafenmeistern

Hafenmeisterbüro
Traditionsschiffhafen im Sandtorhafen

täglich von 10:00 – 15:00 Uhr geöffnet
Ponton 4 | 20457 Hamburg
Telefon: 0176 820 990 70
E-Mail: hafenmeister@sandtorhafen.de 
www.sandtorhafen.de

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